Alternativlosigkeit als Identität

von Lukas Meisner



Der Neoliberalismus - das ist ein Gemeinplatz der Privatisierung - spricht, wenn er Politik wird, den Jargon der Alternativlosigkeit. In der Bundesrepublik sind die letzten Jahre die "Alternative für Deutschland" und "alternative Medien" als Repräsentanten des freien Markts auf den Plan getreten. Will man die Alternative zurück von den "Alternativen", die zunehmend so identisch sind wie ein Musiker dem anderen im Musikgenre "Alternative", muss man das Identitätsprinzip abschaffen. Das "Andere zu gebären" (alter-nascere) stünde diametral zur Nekropolitik des Kapitals: solange die Alternative eine Kopf- oder Totgeburt bleibt jedoch, herrscht Identität, ob als Politik oder als Tauschwert.